Gedanken zum Leben

 

Auf ein Neues, immer wieder, so ist nun der Erder Lauf,

stehe aufrecht, beug dich nieder  und schau voller Ehrfurcht auf;

meistere dein Leben, hab Vertrauen ist dies schon ein Widerspruch,

selber Täter und nicht Opfer, was genug ist  genug.

Voll von all dem guten Wissen und manchmal so übervoll,

einfaches Sein dabei zu vergessen, laut sein, unbequem, einfach toll.

Sind wir doch alle ach so höflich, Kanten erscheinen unerwünscht,

tragen wir perfekte Masken; Wahrhaftigkeit ist ungeschminkt.

Wenige Menschen, nur die ganz nahen, dürfen uns  manchmal sehn,

wenn wir voller Zweifel und Missachtung an uns selbst zugrunde gehen.

Doch oft bekommen -  gerade diese Menschen nicht unsere Liebe und Dankbarkeit,

sondern Abwehr, Bewertung oder auch tiefe Bitterkeit.

Zeigt es doch, wo ich mit mir stehe, liebe ich mich ganz oder nur im Rampenlicht,

darf ich groß sein und auch machtvoll, klein und ganz verletzlich.

Sag ich ja zu der inneren Furie, dem Nörgler und dem Schreihals auch,

lass ich mich so wie ich bin, wie ich mich fühle, ob gut oder ganz miese drauf.

Oder bricht die Welt gleich aus den Fugen, wenn mein Bild von mir schief hängt,

weil ich es doch- ach so wichtig nehme, was ich denke, dass der Andere denkt.

Eines sei uns wohl versichert, so schlecht, wie du selbst denkst über dich-

Schafft es nicht  mal dein größter Feind und darüber beschwerst du dich.

Streitest, richtest, was auch immer nur damit der andere Mensch, nicht so

lieblos, unverständig mit dir umgeht, mit dir spricht.

Wenn ich jetzt  und zwar augenblicklich zu dem ja sage, was ich bin und mach,

bin ich frei, ganz frei und kraftvoll, gleichgültig was  der Andere meint und sagt.

Gott hat uns die Wahl gegeben  uns zu ducken oder uns selbst zu  leben,

über die Lebensteppiche zu klagen oder anzufangen sie selbst zu weben.

Lass uns aufstehen miteinander und auch  jeder für sich selbst,

und begreife du wirst geliebt, wenn du dich schon mal selber in den Armen hälst.

Dieses Warten auf den Anderen, auf den ersten Schritt von ihm

macht uns machtlos selbst zu entscheiden was wir wirklich wollen und sind.

Die Menschenwürde ist unantastbar, so heißt es und so wird es proklamiert

Doch denken wir, irrtümlicherweise, die Gefahr kommt von außen,

dabei sitzt sie tief in mir und dir.

Mein Ja zum Leben,  zu allem was sich in mir und außerhalb von mir zeigt,

die freie Wahl ist uns gegeben, beginnen wir’s, es wird langsam Zeit.

Zeit mich wirklich anzunehmen mit allem, was mir einst geschenkt,

lachen, weinen, schreien, tanzen  als  ob das Leben genau jetzt anfängt.

Wir wissen nicht ob es ein Morgen oder eine Zukunft gibt,

doch wenn du dich dem Augenblick schenkst, dann hast du wirklich jetzt gelebt.

Sei nicht sparsam mit deinem Lächeln, mit dem Wort was Berührung macht,

sehe die Menschen in deinem Leben und nehme aus deiner Liebe zu dir selbst die Kraft.

Leben heißt nicht immer aufrecht, immer klar nach vorne gehen,

sondern einmal mehr aufzustehen, als hinzufallen und dann mutig weitergehen.

Ich wünsche dir Licht, Liebe und ein kleines Lächeln, wenn du es gerade brauchst.

 

Elisabeth Weisske- Knauf